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80 AntifaschistInnen bei Lechleiter-Gedenkveranstaltung

Am 15. September 1942 wurden Georg Lechleiter und 13 seiner MitstreiterInnen von den Nazis ermordet. Am Jahrestag ihrer Ermordung findet alljährlich eine Gedenkkundgebung am Lechleiterdenkmal in der Schwetzingerstaße statt. An der Veranstaltung des VVN-BdA nahmen heute etwa 80 AntifaschistInnen teil. Redebeiträge hielten unter anderem Vertreter der Mannheimer Alstom-Werke, des Ak Antifa, des DGB und Helen Heberer für die SPD.

Die Lechleiter-Gruppe hatte in Flugblättern gegen das nationalsozialistische Regime agitiert und zu seinem Sturz aufgerufen. Auch gab sie die unter strengster Geheimhaltung illegal hergestellte und verteilte Zeitung „Der Vorbote“ heraus. Diese verteilten die Mitglieder der Gruppe vor allem in Mannheimer Großbetrieben. Informationen bezogen hauptsächlich aus dem Abhören ausländischer Radiosender und durch ExilkommunistInnen.

Die Widerstandsgruppe wurde nach ihrem politischen Kopf, dem ehemaligen Landtagsabgeordneten und KPD Fraktionsvorsitzenden Georg Lechleiter (1885-1942) benannt. Insgesamt wurden 32 Mitglieder der Lechleitergruppe verhaftet. 19 wurden hingerichtet, drei hatten schon die Folterungen in Polizeigewahrsam nicht überlebt. Die restlichen Verhafteten erhielten unterschiedliche Haftstrafen.

Ein Sprecher des Ak Antifa sagte auf der Kundgebung:
Bis zu Vernichtung der Wurzeln des Nazismus und dem Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist es noch ein weiter Weg. Die Geschichte verpflichtet uns diesen Weg zu gehen. Wir sind es der Lechleitergruppe ebenso schuldig wie allen anderen Widerstandskämpferinnen und Widerstandskämpfern gegen den Nationalsozialismus.

Siehe auch: Redebeitrag [1]des Ak Antifa