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Häufung rechtsextremer Übergriffe

Am Samstag Abend wurde in Mannheim ein Jugendlicher brutal zusammengeschlagen, weil er rassistisches Gegröhle in der Strassenbahn nicht kommentarlos hinnahm. Etwa 30 Rechtsextremisten störten am vergangenen Mittwoch, 17. August eine Wahlkampfveranstaltung der SPD in Ludwigshafen. Bereits am 22.07 wurde ein 25-Jähriger Opfer eines Überfalls, der beinahe tödlich verlaufenen wäre.

Weil er als einziger seinen Widerspruch gegen rassistisches Gegröhle in der Strassenbahn äusserte, wurde ein 17-Jähriger am vergangenen Samstag dort von drei Rechtsextremisten zusammengeschlagen. Die Täter schlugen ihn mehrfach ins Gesicht und hielten das Bein ihres Opfers fest, um es gezielt am Knie verletzen zu können. Couragiertes Eingreifen von anderen Fahrgästen blieb in der vollbesetzten Strassenbahn auch dann noch aus.

Die Störung der Wahlkampfveranstaltung vor dem Pfalzbau, an der auch Gerhard Schröder teilnahm, verlief verhältnissmässig friedlich. Seit etwa einem halben Jahr gehört es zur Taktik des Regionalen Kameradschafts-Spektrums um das sogenannte „Aktionsbüro Rhein-Neckar“ bei öffentlichkeitswirksamen Aktionen möglichst ohne direkte körperliche Gewalt zu agieren. Dahinter steht die Absicht, sich als friedliche und entrechtete Minderheit zu inszenieren. Allerdings versuchten die Rechtsextremisten auch hier brutal einem Fotografen den Fotoapparat zu entreissen, Menschen die ihre Ablehnung der völkischen Hetze ausdrückten, wurden bedroht und eingeschüchtert.

Der brutale Überfall auf der Adenauer-Brücke in der Nacht auf den 22.07.wurde erst durch einen Artikel der Rheinpfalz vom 20.08. der Öffentlichkeit bekannt. Er zeigt eindrücklich die unmittelbare Gefahr die von Rechtsextremisten ausgeht. Das Opfer erlitt unter anderem einen Schädelbasisbruch und Hirnblutungen, der Angriff wäre um ein Haar tödlich verlaufen. Auch ein Begleiter des Opfers, der diesem zu Hilfe eilen wollte, wurde mit einer Gürtelschnalle verprügelt.

Ein Sprecher des Ak Antifa dazu: „Welches Geistes Kind sie sind, fällt den sogenannten „Nationalen Jugendlichen“ vom Aktionsbüro offenbar schwer zu verbergen. Den Hang Rechtsextremer zu exzessiver Gewalt gegenüber Schwächeren und Minderheiten offenbaren die anderen beiden Übergriffe deutlich. Es ist Skandalös, dass die Polizeibehörden den offensichtlich rassistisch motivierten Überfall Ende Juli verschwiegen haben. Wie hoch die Dunkelziffer bei solchen Delikten liegen mag, kann nur spekuliert werden. Sie dürfte aber ungleich höher liegen.“