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Naziprovokationen bei antifaschistischer Kungebung

Am 15. September fand eine Kundgebung zum Gedenken an die Widerstandsgruppe um Georg Lechleiter statt. Vor dem Denkmal am Lechleiterplatz in der Schwetzingerstraße wurde an den antifaschistischen Widerstand im Nationalsozialismus erinnert. Die Lechleiter-Gruppe rief zum Kampf gegen Hitler und den Nationalsozialismus auf. Die meisten Mitglieder wurden verurteilt und kamen in Konzentrationslagern ums Leben.

An der von VVN-BDA (Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes / Bund der Antifaschisten) organisierten Gedenkkundgebung nahmen 80 Personen teil. Die Kundgebung wurde im Vorfeld durch Naziprovokationen gestört. Das Denkmal wurde mit einem Hakenkreuz beschmiert. Ein bekannter Neonazi des Aktionsbüro Rhein-Neckar pöbelte noch vor Beginn der Veranstaltung die OrganisatorInnen an.

Noch während der Aufbauarbeiten kam der stadtbekannte Neonazi Wolfgang Benkesser zum Veranstaltungsort der Kundgebung und versuchte zu stören. Er redete auf OrganisatorInnen und VertreterInnen der Presse ein und versuchte rechtsextremes Propagandamaterial zu verteilen. Noch bevor die TeilnehmerInnen zu der Kundgebung kamen, verließ er den Platz. Wolfgang Benkesser ist ein bekannter Nazischläger und Hooligan. Er wurde bereits wegen Körperverletzung verurteilt. Er ist Mitglied des rechtsextremen Aktionsbüro Rhein-Neckar, welches für zahlreiche Nazi-Veranstaltungen in der Region verantworltich ist. So beispielsweise für die Nazidemonstration im März in Mannheim, bei der die Freilassung des Holocaust-Leugners Ernst Zündel, der in der Mannheimer JVA einsitzt, gefordert wurde.

Eine Sprecherin des Ak Antifa Mannheim:

„Die regionale Naziszene nimmt kein Blatt vor den Mund. Sie bekennen sich öffentlich zum Nationalsozialismus. Ihre Aktivitäten beschränken sie hier zwar auf heimliche Sprühereien auf Gedenksteinen und wirre Versuche, sich selbst als gute Nazis dazustellen. Doch gab es vor allem in den letzten Wochen auch mehrere gewalttätige Übergriffe auf Menschen, die nicht in ihr Weltbild passen. Ein junger Mann wäre dabei fast gestorben. Die regionale Naziszene, mit ihrem organisatorischen Unterbau, dem Aktionsbüro Rhein-Neckar, darf nicht verharmlost werden. Auch wenn sie sich in der letzten Zeit vermehrt als „nationale Alternative“ und Jugendliche „die mitreden wollen“ darzustellen versuchen, bleibt ihre menschenverachtende Gesinnung die selbe. Das Hakenkreuz, das jetzt auf dem Denkmal für die Lechleitergruppe zu sehen ist, ist Beweis genug dafür.“