300 AntifaschistInnen brechen mit Deutschland

Unter dem Motto: „Nicht verleugnen. Nicht verdrängen. Nicht Verwerten. Mit Deutschland endgülitg brechen“ zogen heute ca. 300 AntifaschistInnen durch die Mannheimer Innenstadt und die Neckarstadt West.

Die organisierenden Gruppen kritisierten dabei den gesamtgesellschaftlichen Umgang mit der Geschichte des Nationalsozialismus. Auf der einen Seite gäbe es zwar ein „NS-Tabu“,das krasse Formen von NS Propaganda, wie etwa die Leugnung der Shoa, gesellschaftlich ächtet.

Hinter dieser Fassade jedoch habe keine wirkliche Aufarbeitung der deutschen Geschichte stattgefunden. Vielmehr würden die Verbrechen die von deutschen TäterInnen begannen wurden entkontextualisiert und enthistorisiert um sich selbst ins Kollektiv der Opfer einreihen zu können.Unabhängig vom Verbot des Naziaufmarsches ist es für AntifaschistInnen weiterhin dringend notwendig sein, sich auch mit dem bürgerlichen Geschichtsrevisionismus auseinanderzusetzen.

Eine Sprecherin des AK Antifa Mannheim:
„Auch ohne Naziaufmarsch – eines ist klar: Mit uns wird es keinen Frieden geben mit Geschichtsrevisionismus, Holocaustleugnung und Täter – Opfer Verdrehung, egal ob Auschwitz direkt geleugnet oder instrumentalisiert wird: Deutschland denken heisst Auschwitz denken.“

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