Karawane in Mannheim: Kundgebung und Demo

Am 10 September kam die „Karawane für linke Freiräume“ nach Mannheim. Die Karawane ist ein Zusammenschluss autonomer Zentren, besetzter Häuser und Wagenplatze in Süddeutschland (und darüber hinaus) und tourt den Spätsommer 04 von Stadt zu Stadt um Praxis und Theorie linker Freiräume vorzustellen. In Mannheim gab es eine Kundgebung und danach eine spontane Demonstration aus aktuellem Anlass.

200 Personen folgten dem Aufruf zur Kundgebung auf dem Marktplatz, wo ab 18 Uhr verschiedenste interessierte Menschen zu Redebeiträgen und Musik lauschten. Das Konzert musste leider abgesagt werden, dafür fanden sich spontan einige Djs fürs Rahmenprogramm.
Dabei begann der Tag alles andere als schön. Mittags erreichte uns die Nachricht, dass die Kündigung des selbstverwalteten Jugendhausclub OBW9 in Stuttgart gerade eingetrudelt sei. Bis zum 30 November sollen die Stuttgarter AktivistInnen raus. Es gab einen Redebeitrag vom OBW9, der die Situation und die Hintergründe genauer schilderte (siehe http://www.obw9.de).
Auch Personen aus Lübeck, Karlsruhe und Mannheim machten mit Redebeiträgen auf Probleme aufmerksam, die aktuell das bestehen linker Freiräume gefährden.
Dabei geht es auch ganz anders. Das JUZ Mannheim stellte sich vor. Es wurde über das mehr als 30 Jahre alte selbstverwaltete Jugendzentrum berichtet und sein funktionieren erläutert. Der Infoladen Mannheim informierte mit Büchern und Broschüren zum Thema.
Nachdem sich die Anwesenden bei Musik, Jonglage, Hacky Sack, Siebdruck usw. unterhalten hatten, bildete sich nach beenden der Kundgebung eine Spontandemo mit knapp 100 Menschen. Mit Transparenten, Fahrräder, einem Traktor und lauten Parolen wurde gegen die Kündigung des OBW9 und die Räumung des Wagenplatzes Wendebecken in Hamburg protestiert. Die Demo lief von der Innenstadt in die Neckarstadt und löste sich kurz vor dem JUZ am Neuen Messplatz auf, wo die meisten TeilnehmerInnen bei Vokü und Konzert den abend verbrachten.
Wir werden die Kündigung des OBW9 nicht einfach hinnehmen! Bis zum Ablauf der Frist ist noch genug Zeit einen starken Widerstand zu organisieren.

Quelle: indymedia
Die Seiten der Karawane: www.karawane.tk

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