Mannheim bleibt Rot! – „Aktionsbüro Rhein-Neckar“ überfordert

 

Statt eines bundesweiten Naziaufmarsches mit bis zu 1000 Teilnehmern in Mannheim waren heute im gesamten Südwestdeutschen Raum keinerlei Naziaktivitäten zu verzeichnen. Das sogenannte „Aktionsbüro Rhein-Neckar“ war nach dem Verbot seines Aufmarsches überfordert und nicht in der Lage, eine Ausweichveranstaltung zu organisieren.

Nazi-Ersatzveranstaltungen waren unter anderem in Bingen und Frankenthal geplant, wurden aber verboten oder von den Nazis selbst abgesagt. Bezeichnend ist hier die geplante Nazi-Demonstration in Frankenthal, die von NPD und „Aktionsbüro“ Aktivist CHRISTIAN HEHL angemeldet und vom NPD Landesvorsitzenden PETER MARX höchstpersönlich wieder abgesagt wurde.

Heute gab es eine Bündisdemonstration „gegen Rechts“ mit mehreren hundert TeilnehmerInnen. Sie mündete in einem Kulturfest auf dem Paradeplatz. Es waren den ganzen Tag mehrere hundert AntifaschistInnen in der Stadt aktiv. Unter anderem gab es eine spontane Demonstration vom Hauptbahnhof zum Paradeplatz. Die Polizei war in Mannheim, der ganzen Rhein-Neckar Region und Rheinland-Pfalz mit einem Großaufgebot präsent. Die im Internet geäußerte Hoffnung der Nazis, dass „möglichst viele Kameraden dennoch kreativ genug seien, um Protest […] zu zeigen“ hat sich nicht erfüllt.

Ein Sprecher des Ak Antifa kommentierte: “Ein schwarzer Tag für das „Aktionsbüro Rhein-Neckar“. Juristisches Verbot und polizeiliche Verhinderung des Aufmarsches betrachten wir jedoch ambivalent. Sie sind auch Teil einer Tendenz zum Sicherheits- und Überwachungsstaat. Allerdings haben wir uns bereits gestern Abend im Rahmen der antifaschistischen Demonstration öffentlich gegen die vielfältigen Formen der Geschichtsverdrehung und für eine befreite Gesellschaft positioniert. Wir betrachten daher das Wochenende als Erfolg für die radikale Linke.“

 

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