An einer Kundgebung des rechtsextremen „Aktionsbüro Rhein-Neckar“ in Ludwigshafen beteiligten sich heute knapp 25 Neonazis. Die Polizei konzentrierte ihre Aufmerksamkeit derweil auf die zumeist jugendlichen Gegendemonstranten und nahm sechs von ihnen fest.
Archive for 2005
An Weihnachten der Nazimahnwache in Ludwigshafen entgegentreten!
Die Nazis des „Aktionsbüro Rhein Neckar“ planen am kommenden Samstag, dem 24.12 eine Kundgebung in der Ludwigshafener Fussgängerzone. Ab 9 Uhr wollen sie in der Bismarckstraße ihre menschenverachtende Hetze verbreiten. Natürlich gilt für uns und alle anderen AntifaschistInnen wie immer : Die Verbreitung der Nazipropaganda stören, behindern, stoppen!
Nazis versuchen Lesung mit Jan Phillip Reemtsma zu stören
Heute Abend versuchten ca. 65 Nazis aus dem Umfeld des sogenannten“Aktionsbüro Rhein Neckar“ eine Lesung des Hamburger Autors im Kulturzentrum Alte Feuerwache zu stören. Sie beleidigten und bedrohten die Anwesenden mit agressiven Parolen.
Naziprovokationen bei antifaschistischer Kungebung
Am 15. September fand eine Kundgebung zum Gedenken an die Widerstandsgruppe um Georg Lechleiter statt. Vor dem Denkmal am Lechleiterplatz in der Schwetzingerstraße wurde an den antifaschistischen Widerstand im Nationalsozialismus erinnert. Die Lechleiter-Gruppe rief zum Kampf gegen Hitler und den Nationalsozialismus auf. Die meisten Mitglieder wurden verurteilt und kamen in Konzentrationslagern ums Leben.
Redebeitrag zur Gedenkkundgebung an den Widerstand der Lechleitergruppe im Nationalsozialismus
Verehrte Anwesende, liebe Freundinnen und Freunde, liebe Genossinnen und Genossen!
Wir haben uns heute hier versammelt, um Georg Lechleiter und seiner Mitstreiterinnen und Mitstreiter zu gedenken.
Für junge Antifaschistinnen und Antifaschisten wie uns, ist das Beispiel ihres Kampfes gegen den alltäglichen Terror des Nationalsozialismus leuchtendes Vorbild.
So schwer für uns die Gefahren vorstellbar sind, die sie auf sich nahmen, so sehr beeindruckt uns ihr Mut und die Konsequenz, mit der sie ihren Überzeugungen folgten.
Häufung rechtsextremer Übergriffe
Am Samstag Abend wurde in Mannheim ein Jugendlicher brutal zusammengeschlagen, weil er rassistisches Gegröhle in der Strassenbahn nicht kommentarlos hinnahm. Etwa 30 Rechtsextremisten störten am vergangenen Mittwoch, 17. August eine Wahlkampfveranstaltung der SPD in Ludwigshafen. Bereits am 22.07 wurde ein 25-Jähriger Opfer eines Überfalls, der beinahe tödlich verlaufenen wäre.
NS-Verherrlichung gestoppt! Antifaschistischer Aktionstag in Wunsiedel
Der Rudolf Hess-Marsch konnte dieses Jahr nicht stattfinden. Das Bundesverfassungsgericht (BVG) bestätigte das Verbot des Naziaufmarsch. Dafür gab es einen antifaschistischen Aktionstag mit Redebeiträgen, Kulturprogramm und einer Demonstration unter dem Motto „Gegen deutsche Opfermythen! NS-Verherrlichung stoppen!“, an der fast 2000 AntifaschistInnen teilnahmen. Zeitgleich kam es in der ganzen BRD und in Dänemark zu mehreren kleinen Demonstrationen einzelner Nazigruppen. In Nürnberg konnte eine NPD Demonstration verhindert werden. Die Kampagne „NS-Verherrlichung stoppen!“ bleibt weiterhin aktiv. Das Verbot des BVG ist nicht entgültig und vielleicht ist es im nächsten Jahr wieder notwendig den Naziaufmarsch durch antifaschistische Intervention selbst zu stoppen.
Antirassistische Demo in Neustadt und Repression
Als Abschlussaktion der Bleiberechtskampagne für Familie Yildiz demonstrierten mehr als 50 AntirassistInnen am Morgen des Donnerstag, den 11. August durch Neustadt zum Verwaltungsgericht. Dort fand die Fortsetzung der Asylverhandlung von Familie Yildiz statt. Das ganze wurde überschattet von einem unangemessenen Verhalten des Neustädter Ordungamtes, sowie von Repression gegen das Bündnis gegen Abschiebungen Mannheim. Wir dokumentieren einen Artikel, der bei indymedia erschien:
Offener Brief bezüglich eines antisemitischen Übergriffs in Mannheim an Bürgermeister, Stadtrat und Polizeibehörde
Wir protestieren hiermit gegen den antisemitischen Übergriff Mannheimer Polizeibeamter auf den israelischen Staatsbürger Aurel Ben-ya’ir.
NS Verherrlichung stoppen! Antifaschistischer Aktionstag am 20. August in Wunsiedel
Seit dem Selbstmord des Hitlerstellvertreters Rudolf Heß im Jahr 1987 marschieren Alt- und Neonazis jährlich an dessen Todestag. Der Marsch bietet ihnen die Möglichkeit direkt den Nationalsozialismus zu verherrlichen. Heß Ausspruch „Ich bereue nichts“ – als Stellungnahme zu den Verbrechen im Nationalsozialismus – machte ihn zum Märtyrer der internationalen Naziszene. Im Jahr 2004 marschierten etwa 5000 Nazis durch die bayrische Kleinstadt Wunsiedel, in der Heß begraben liegt. Darunter fanden sich Nazis aller Spektren, sowie Delegationen aus fast allen europäischen Ländern und sogar weit gereiste, wie z.B. aus den USA und Australien. Somit ist der Rudolf Heß-Marsch zum größten internationalen Event der Naziszene geworden. Hier treffen sie sich, knüpfen Kontakte, tauschen Informationen aus, es gibt ein Unterhaltungsprogramm in Volksfest-Manier und letztlich kann gemeinsam der Nationalsozialismus verherrlicht werden.