Archive for 2012

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Fotorückblick Katholikentag und Nachttanzdemo

Vom 16. bis 20. Mai 2012 fand in Mannheim der Deutsche Katholikentag statt. Gegen die religiöse Propagandaveranstaltung gab es kritische Vorträge, Film- und Diskussionsabende und eine Nachttanzdemo „Zum Teufel mit dem Katholikentag“. Mit einer Fotogalerie blicken wir auf die Ereignisse zurück. Im Übersichtartikel sind Aufrufe, Veranstaltungsankündiungen, Pressemitteilungen und Nachberichte zusammengefasst. Read the rest of this entry »

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Trotz strömenden Regen gute Stimmung bei der Nachttanzdemo „Zum Teufel mit dem Katholikentag“

Am 19.05.2012 tanzten mehrere hundert Menschen auf der Nachttanzdemo unter dem Motto „Zum Teufel mit dem Katholikentag“ durch Mannheim. Trotz strömendem Regen und Unwetterwarnungen setzen sie ein deutliches Zeichen gegen das reaktionäre Treiben rund um den 98. Deutschen Katholikentag. Die Demonstration war der Höhepunkt einer Kampagne, die sowohl die katholische Kirche als auch Religion und Glaube an sich thematisiert und kritisiert. Die organisierenden Gruppen AK Antifa, Anarchistische Gruppe, Zehn-Uhr-Party/Elektronisches Tanzfest, LGBT (LesbianGayBisexualTrans) und „Die PARTEI“ stellten auf der Nachttanzdemo jeweils einen Wagen mit unterschiedlicher Musik. Read the rest of this entry »

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Nachttanzdemo beginnt bei L12, Nähe Hauptbahnhof – Bündnis gegen den Katholikentag erwartet mehrere hundert Teilnehmer_innen

Pressemitteilung des AK Antifa Mannheim vom 18. Mai 2012
Die religionskritische Nachttanzdemo beginnt am Samstag, 19. Mai um 19 Uhr auf der Bismarckstraße in Höhe des Quadrats L12. Darauf konnte sich das veranstaltende Bündnis mit dem Ordnungsamt außergerichtlich einigen. Die Nachttanzdemo unter dem Motto „Zum Teufel mit dem Katholikentag“ kritisiert nicht nur das kirchliche Großevent in Mannheim, sondern Glaube und Religion im Allgemeinen. Read the rest of this entry »

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Pressemitteilung: Nachttanzdemo „Zum Teufel mit dem Katholikentag“ findet statt. Stadt Mannheim versucht den Katholikentag von Kritik abzuschirmen.

Am Samstag den 19.05.2012 veranstalten wir, das „Bündnis gegen den Katholikentag“, eine Nachttanzdemo in Mannheim. Zu dem viertägigen Treiben der katholischen Kirche, die in dieser Zeit die gesamte Innenstadt für sich beansprucht, wollen wir wenigstens an diesem Abend ein Gegengewicht sein. Durch unseren fröhlichen, tanzenden Protest wollen wir deutlich machen, dass wir an einem Leben in Gottgefälligkeit und nach den Regeln der Kirche keine Freude finden können. Statt dessen fordern wir das schöne Leben für alle Menschen im Hier und Jetzt. Read the rest of this entry »

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Übersicht: Kampagne gegen den Katholikentag in Mannheim

Feature-Artikelbild-Katholikentag

Zur Kampagne

Vom 16. bis 20. Mai 2012 findet in Mannheim der Deutsche Katholikentag statt. Hier kommen zehntausende katholische Gläubige zusammen und verwandeln die Stadt in einen internationalen religiösen Pilgerort. Dieses Massenevent wollen wir nicht unwidersprochen lassen und somit den Katholikentag mit einer religionskritischen Kampagne begleiten. Mit der Kampagne  wollen wir eine grundlegende Kritik an der katholischen Kirche, aber auch an Religionen im Allgemeinen formulieren und in die Öffentlichkeit tragen. Read the rest of this entry »

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Nachbereitung zu den Protesten gegen den Naziaufmarsch am 1. Mai

"Nazis stoppen" war das Motto des 1. Mai

Über 3000 Menschen haben am 1. Mai in Mannheim einen von der NPD unter dem Motto „Wir arbeiten – Brüssel kassiert“ angemeldeten Naziaufmarsch blockiert. In Speyer liefen gut 250 Nazis unter dem Motto „Zeitarbeit ist moderne Sklaverei – Soziale Ausbeutung stoppen!“ durch die Weststadt. Im Folgenden sollen die Gegenproteste am 1. Mai nachbereitet werden. Eine Nachbereitung zu den Naziaktivitäten ist bereits gesondert erfolgt.
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Europäischer Marsch der Sanspapiers macht im Juni Halt in Mannheim

Am 2. Juni startet der Marsch der Sanspapiers, eine Initiative von Migrant_innen, Illegalisierten und Menschen, die ohne Papiere in Europa leben. Sie rufen auf: „Der Marsch soll Sans-Papiers und Migrant_innen der EU und des Schengenraums zusammenbringen und vor das Europäische Parlament in Strassburg führen. Wir fordern die globale Regularisierung aller Sans-Papiers, Bewegungs- und Niederlassungsfreiheit für alle, Bürgerschaftsrechte am Aufenthaltsort, Schutz und Respekt für Asylsuchende, für Sinti und Romas etc. Wir bewegen uns alle nach Strassburg, der Hauptstadt vieler europäischer Institutionen, um die Abgeordneten des Europäischen Parlaments und/oder der Parlamentarischen Versammlung des Europarates zu ermahnen, die Europäische Konvention der Menschenrechte im Migrations- und Asylbereich umzusetzen. “ Read the rest of this entry »

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Die Odyssee des 1. Mai – Rückblick auf zwei Naziaufmärsche in Speyer und Mannheim

1. Mai 2012 in Mannheim - kein guter Tag für Nazis

Am 1. Mai 2012 demonstrierten Nazis in Speyer und Mannheim. Die zwei kombinierten Veranstaltungen waren der zentrale Aufmarsch von NPD und „Freien Kameradschaften“ in Südwestdeutschland. In Speyer liefen am Vormittag gut 250 Nazis unter dem Motto „Zeitarbeit ist moderne Sklaverei – Soziale Ausbeutung stoppen!“ durch die Weststadt. Am Nachmittag kam die gleiche Personengruppe mit leichtem personellen Zuwachs nach Mannheim, Motto: „Wir arbeiten – Brüssel kassiert“. Im bayerischen Hof kamen etwa 400 Nazis zu einer Demonstration zusammen. 2011 demonstrierten süddeutsche Nazis noch gemeinsam in Heilbronn. Read the rest of this entry »

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1. Mai 2012: Wir haben die Nazis gestoppt!

Nach einem anstrengenden, aber erfolgreichen 1. Mai können wir ein vorläufiges, positives Fazit ziehen. Der Aufmarsch der knapp 300 NPD-AnhängerInnen in Mannheim-Neckarau wurde nach wenigen hundert Metern von 3000 blockierenden Gegendemonstrant_innen gestoppt.

Der Morgen begann für uns mit einer gemeinsamen gewerkschaftlichen und antifaschistischen Demo in Zusammenarbeit mit dem DGB und dem Bündnis Mannheim gegen Rechts. Ein großer Demonstrationszug lief zum DGB Fest auf dem Marktplatz, von wo aus nach einem kurzen Aufenthalt ein großer Teil der Demonstration weiter in Richtung Neckarau zog.

Dort angekommen errichteten die Antifaschist_innen mehrere kleine und eine große Straßenblockade und warteten auf die Nazis. Als diese nach mehrstündiger Verspätung eintrafen, kamen sie nur wenige hundert Meter weit. Ihre Kundgebungen wurden von Tausenden niedergepfiffen und übertönt; die Kirchenglocken taten ihr Übriges, um die Nazipropaganda untergehen zu lassen.

Die Nazis führten bereits am Morgen eine Demonstration in Speyer durch, an der 270 Personen teilnahmen. Auch in Speyer schlug den Nazis Widerstand entgegen, der ihren Marsch jedoch nicht verhindern konnte. Eine offenbar chaotische Weiterreise nach Mannheim führte zu der deutlichen Verspätung.

Die antifaschistischen Demonstrationen und Blockaden in Neckarau waren durchweg von guter Stimmung geprägt und verliefen friedlich. Die Polizei entschied sich dagegen, die Situation eskalieren zu lassen und verzichtete auf eine gewaltsame Räumung. Diese Situation ist dem antifaschistischen Konsens in Mannheim geschuldet. Alle relevanten politischen und gesellschaftlichen Akteure positionierten sich eindeutig gegen die NPD.

Wir bedanken uns bei allen Menschen, die heute gemeinsam mit uns die Nazis blockiert haben. Insbesondere danken wir den Leuten, die die Infostruktur auf die Beine gestellt haben, dem EA, der sich um die Festgenommenen gekümmert hat und der Freiburger Maulwurf Vokü, die uns mit leckerem Essen sogar direkt beim Blockadepunkt versorgt hat.

Eine ausführliche Nachbetrachtung von den antifaschistischen Aktivitäten des Tages wird folgen.

1. Mai – Nazifrei! ¡No Pasaron! Sie kamen nicht durch!

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Verbotsverfahren? Wir stoppen die Nazis auf der Straße!

18blockadeAktuell läuft ein juristischer Streit zwischen der Stadt Mannheim und der NPD um einen Naziaufmarsch am 1. Mai. Die Stadt hat den Aufmarsch untersagt, dagegen muss die NPD nun klagen. Aufgrund eines Verfahrensfehlers seitens der NPD zieht sich das Verfahren in die Länge. In Speyer gibt es bereits eine Entscheidung durch das Verwaltungsgericht Neustadt: Die Nazis dürfen wie erwartet am 1. Mai laufen.

Für Mannheim steht am Montag eine ähnliche Entscheidung an. Die Verbotsbegründung der Stadt wird es, wie so oft, vor Gericht nicht leicht haben. Zudem ist die NPD eine (noch) nicht verbotene Partei und genießt entsprechenden Schutz. Dass sie sich in der Tradition der NSDAP sieht und für einen neuen Nationalsozialismus kämpft, spielt für die Justiz keine Rolle.

Einerseits ist das Verbot ein klares politisches Bekenntnis seitens der Stadt und eine unmittelbare Folge der Stimmung in Mannheim. Alle sind sich einig: die NPD will hier niemand laufen sehen. Parteien, Verwaltung und Zivilgesellschaft ziehen an einem Strang. Politisch hat die NPD schon längst verloren.

Doch die Fokussierung auf die juristische Ebene hat auch Nachteile. Die ständigen Meldungen über Verbote sorgen für Verwirrung. Findet der Naziaufmarsch nun statt oder bleibt er verboten? Selbst die Lokalzeitungen scheinen die Lage nur schwer einschätzen zu können.

Für uns ist die Sache klar: Juristisches hin und her führt zu nichts. Wenn wir die Nazis stoppen wollen, müssen wir das auf der Straße tun. Wenn wir die nationalsozialistische Ideologie bekämpfen wollen, erreichen wir das nur mit Aufklärung und Öffentlichkeit und nicht, indem wir uns hinter Paragraphen verstecken.

In diesem Sinne: Auf die Barrikaden! Heraus zum 1. Mai!