Repression Archive

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Solidarität mit indymedia

Am Morgen des 25.08.2017 wurden mehrere Objekte in Freiburg durchsucht. Im Fokus hatten die Ermittler*innen dabei Informationen zum Nachtichtenportal linksunten.indymedia.org

Indymedia ist eine Plattform, auf der jede*r Beiträge im Rahmen des „open posting“ selbst einstellen kann. Sie dient dazu, Aufrufe zu Protesten, Erklärungen zu direkten Aktionen oder einfach politische Positionen zu verbreiten und zu diskutieren. Indymedia entstand im Rahmen der globalisierungskritischen Proteste gegen das WTO-Treffen in Seattle (USA) 1999. Seitdem haben sich weltweit zahlreiche lokale indymedia-Projekte gegründet, darunter auch „linksunten“.

Wir halten es für absolut notwendig uns über Protest auszutauschen. Auch Gesetze und Gesetzesübertretungen müssen diskutierbar bleiben. Unser Widerstand ist vielfältig und muss immer wieder durchdacht und kritisiert werden. Die Gewalt des Staates und die Gewalt von Rechts macht es immer wieder notwendig sich zu verteidigen. Dies zu diskutieren führt nicht zu mehr Gewalt, sondern fördert ein strategisches Verhältnis zu Gewalt und macht es durch die Organisation von Solidarität möglich Gewalt zu verhindern.

Die Betreiber*innen können nicht für die einzelnen Inhalte verantwortlich gemacht werden. Sie bieten alleine die Möglichkeit, unabhängig über Protest zu diskutieren. Wir stehen dazu, diese Diskussionen möglichst breit und partizipativ zu führen.

Dieses Vorgehen ist ein Angriff auf linke Ideen insgesamt und ein klarer Angriff auf die Meinungsfreiheit.

Wir fordern die sofortige Einstellung der Ermittlungen.

Solidarität mit den von der Repression betroffenen Personen!

 

Presseschau und Kommentare

Zeit Online: Dass „linksunten.indymedia“ verboten wurde, ist ein gefährliches Signal

taz: Keine Sorge, der Feind steht links

Netzpolitik.org: Wahlkampfmanöver: Innenminister verbietet linksunten.indymedia.org

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Unsere Solidarität gegen ihre Repression – Infotreffen der Roten Hilfe

Weinheim-PolizeiAm Donnerstag, 3. Dezember findet ein Infotreffen für Menschen statt, die nach den antifaschistischen Protesten in Ludwigshafen im Februar und in Weinheim im November von Repression  betroffen sind.

Die Rote Hilfe lädt für 20 Uhr ins JUZ, Käthe-Kollwitz-Str. 2-4, MA-Neckarstadt ein:

Im Nachgang der Anti-Nazi-Proteste am 8. Februar 2015 in Ludwigshafen und am 21. November 2015 in Weinheim setzt der Staat auf flächendeckende Repression gegen antifaschistische Aktivist*innen. Wir setzen dem unsere Solidarität entgegen!

Die Rote Hilfe Heidelberg/Mannheim versucht, einen Überblick über die staatlichen Repressionsmaßnahmen zu behalten und alle zu unterstützen, die davon betroffen sind. In den kommenden Tagen gibt es mehrere Rechtshilfe-Infoabende in der Region, bei denen sich Aktivist*innen mit Fragen an uns wenden können,um einen gemeinsamen Umgang zu besprechen. Im Folgenden ein kurzer Überblick über den Stand der Repression nach Ludwigshafen und mögliche Folgen der Repression in Weinheim:

Strafbefehle zu Antifa-Protesten am 8. Februar 2015 in Ludwigshafen

Nachdem im Frühjahr bereits massenhaft Vorladungen gegen Antifaschist*innen, die bei den Protesten am 8. Februar 2015 in Ludwigshafen festgenommen oder kontrolliert worden waren, verschickt wurden, melden sich nun auch die Amtsgerichte: Ende November wurden die ersten Strafbefehle verschickt. Die darin aufgeführten, an den Haaren herbeigezogenen Vorwürfe reichen von Beleidigung über schweren Landfriedensbruch bis hin zu Körperverletzung. Es ist damit zu rechnen, dass in den nächsten Wochen weitere Betroffene ebenfalls solche Briefe bekommen.

Antifa Block

Antifa Block

Bei Strafbefehlen handelt es sich um eine Geldstrafe, die ohne Verhandlungstermin gerichtlich festgelegt wird und die in Tagessätze einer bestimmten Höhe eingeteilt ist (also z.B. 30 Tagessätze à 20 /Euro). Auf dem hintersten Blatt eines Strafbefehls steht eine rechtliche Belehrung und die Widerspruchsfrist. Flattert ein Strafbefehl ins Haus, empfiehlt es sich, direkt Widerspruch einzulegen und das weitere Vorgehen mit der Roten Hilfe abzusprechen.

Der Widerspruch kann ganz formlos gehalten werden, wichtig ist – außer der Angabe der Adresse – nur das Aktenzeichen: „Hiermit lege ich Widerspruch gegen den Strafbefehl AZ (…) vom (Datum) ein.“ Unterschrift nicht vergessen! Bitte achtet darauf, dass die Widerspruchsfrist in der Regel nur zwei Wochen beträgt; wenn der Brief erst danach beim Gericht eingeht, wird es schwierig. Wir bitten alle von Strafbefehlen Betroffenen, sich möglichst schnell bei uns zu melden, damit alle Verfahren in diesem Zusammenhang kollektiv abgestimmt werden können: heidelberg@rote-hilfe.de In den nächsten Tagen gibt es zwei Infoabende zum Thema, bei denen die Rote Hilfe im direkten Gespräch erreichbar ist:

Donnerstag, 03.12.2015 – 20.00 Uhr:
Infoabend der Roten Hilfe HD/MA im JUZ Mannheim (Käthe-Kollwitz-Str. 2-4)

Sonntag, 06.12.2015 – 16.00 Uhr:
Rechtshilfe-Nachmittag der Roten Hilfe HD/MA im Café Gegendruck (Fischergasse 2, HD-Altstadt)

Repression nach den Protesten gegen den NPD-Bundesparteitag am 21./22.11.2015 in Weinheim

Eine weitere Repressionswelle ist im Nachgang der antifaschistischen Proteste gegen den NPD-Bundesparteitag am 21./22. November zu erwarten. Es ist davon auszugehen, dass auch in diesem Fall in den nächsten Wochen manche der dort Festgenommenen beziehungsweise Kontrollierten polizeiliche Vorladungen bekommen.

imagesVorladungen zur Polizei kann und sollte mensch ignorieren – die Vorladungen werden verschickt, weil die Cops keine ausreichenden Beweise zur Hand haben und darauf hoffen, dass ihnen einzelne Betroffene (oder bei so genannten Minderjährigen: der „Vormund“) aus Unwissenheit oder Unvorsichtigkeit Informationen liefern. „Alles, was Sie von diesem Zeitpunkt an sagen, kann gegen Sie verwendet werden…“ – jede*r kennt die Standardfloskel aus unzähligen Krimis – und sie trifft den Nagel auf den Kopf. Auch „Sie haben das Recht zu schweigen“ (bzw. in diesem Fall „nicht hinzugehen“) entspricht der Realität.

Auch wenn ihr die Vorladungen einfach wegwerfen könnt, freuen wir uns, wenn ihr uns kurz mitteilt, wenn sowas bei euch einflattert, damit wir einen Überblick haben, woran die Staatsgewalt gerade brütet (Mail/PGP-Schlüssel findet sich unten). Betroffene brauchen an dieser Stelle noch keine anwaltliche Vertretung, die Chancen, dass die Vorwürfe fallen gelassen und die Verfahren eingestellt werden, stehen für die meisten unseres Erachtens gut (wenn ihr vom Verfahren wisst, solltet ihr dann benachrichtigt werden, was aber leider nicht immer passiert). In Einzelfällen kommt es vielleicht auch zu einer Vorladung zu Staatsanwaltschaft oder Gericht oder aber zu einer Vorladung als Zeug*in. In diesen Fällen meldet euch  bitte möglichst direkt bei uns, damit wir gemeinsam den Umgang damit überlegen können. Falls ihr von anderen Repressionsmaßnahmen betroffen seid oder einfach Fragen zu möglichen Folgen habt, meldet euch bei uns oder kommt zu den oben genannten Infoabenden.

Unsere Solidarität gegen ihre Repression!

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Ludwigshafen: Tausende bei Protesten gegen rechte Hooligan Kundgebung von „Gemeinsam Stark Deutschland“

Demo-MALU-8.2.15

Demo auf der Brücke nach Ludwigshafen (c) Mannheim gegen Rechts

An den Protesten gegen eine Kundgebung des Hooligan-Vereins „Gemeinsam Stark Deutschland“, eine Hogesa-Abspaltung, nahmen in Mannheim und Ludwigshafen mehrere tausend Menschen teil. Mit einer Demo, organisiert vom Bündnis Mannheim gegen Rechts, liefen wir über die Brücke, trafen unsere Kolleg*innen vom Netzwerk gegen rechte Gewalt Ludwigshafen und zogen weiter zum Theaterplatz, wo ein Bürgerfest mit dem Motto „LU bunt statt braun“ stattfand. Im Anschluss an die Demo zog eine größere Gruppe Antifaschist*innen weiter in Richtung Hauptbahnhof, den Kundgebungsort der Hooligans. Read the rest of this entry »

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Freiheit für Tomas!

TomasKEINE AUSLIEFERUNGWEDER AN FRANKREICH NOCH AN SPANIEN!

Schluss mit Folter und strafverschärfenden Sondergesetzen für baskische politische Gefangene! Für eine politische Lösung des Konflikts im Baskenland!
Ein Artikel der Freundinnen und Freunde des Baskenlandes

Am 31. Oktober 2014 wurde in Mannheim Tomas Elgorriaga Kunze verhaftet. Ihm droht die Auslieferung an Frankreich. Der 1963 geborene Baske lebte bis zu seiner Verhaftung in Freiburg und arbeitete an der dortigen Universität. Er ist einer der vielen baskischen Flüchtlinge, die wegen des Konflikts zwischen dem Baskenland und den beiden Staaten Spanien und Frankreich das Baskenland verlassen mussten.

Infoveranstaltung

Am Dienstag, 16. Dezember werden der Anwalt Jonan Lekue, der Journalist Ralf Streck und Uschi Grandel von EHLagunak Deutschland zu Gast im JUZ Mannheim sein und zur Situation von Tomas berichten.
Der Vortrag beginnt nach der Vokü gegen 20:30 Uhr.
Ort: JUZ Friedrich Dür Mannheim, Am Neuen Messplatz, Käthe-Kollwitz-Str. 2-4, Mannheim-Neckarstadt http://juz-mannheim.de/

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Polizeiübergriff auf friedliche Spontandemonstration nach Nazi-Provokation mit Messer

Spontandemo vom Wasserturm zum Paradeplatz (Bild: Beobachternews)

Spontandemo vom Wasserturm zum Paradeplatz (Bild: Beobachternews)

Der NPD Kreisverband Rhein-Neckar hatte am Samstag, 22.3.2014 in der Mannheimer Innenstadt um Unterstützungsunterschriften für ihre Liste bei der kommenden Kommunalwahl geworben. Am Rande beschimpften die Nazis einen Antifaschisten, der zufällig vorbei kam. Nachdem eine größere Gruppe Antifaschist_innen kurze Zeit später die Nazis zum Gehen aufforderte, wurden die Nazis aggressiv und bedrohten sie mit einem Messer. Um die Situation zu deeskalieren, verließen die Nazi-Gegner_innen den Ort. Read the rest of this entry »

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Solikreis Mannheim: Antirepressionsabend am Tag des politischen Gefangenen

AntirepressionsabendAm 18. März 1923 rief die Rote Hilfe erstmals zum Internationalen Tag der politischen Gefangenen auf. Dieses Datum erinnerte an die Märzgefallenen der demokratischen Kämpfe von 1848 ebenso wie an die blutige Niederschlagung der Pariser Kommune von 1871. Nachdem der Faschismus dieser Tradition des linken Antirepressionskampftags ein Ende gesetzt hatte, griffen 1993 Libertad! und die Rote Hilfe e.V. diese Initiative wieder auf. Seither wird der 18. März wieder regelmäßig mit zahllosen Veranstaltungen als Tag der politischen Gefangenen begangen. Read the rest of this entry »

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Haftstrafe und Freisprüche im Prozess gegen die drei Mannheimer Antifas

Foto: Indymedia

Foto: Indymedia

Mit einer Haftstrafe auf Bewährung und zwei Freisprüchen ist der Prozess am Amtsgericht gegen drei Mannheimer Antifas zu Ende gegangen. Den Beschuldigten wurde der Angriff auf zwei Nazis am Rande einer Demo in den Quadraten vorgeworfen. Read the rest of this entry »

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Solidarität mit der Zelle! Keine Gaststättenkonzession für selbstverwaltete Freiräume!

zelleAm 29.01.2014 wird am Mannheimer Oberverwaltungsgericht die Zukunft des selbstverwalteten Freiraums Kulturschock Zelle e.V. verhandelt. Die Zelle wehrt sich gegen den Versuch der Stadt Reutlingen, ihr eine Gaststättenkonzession aufzuzwängen. Das Reutlinger Zentrum ist seit 45 Jahren ein Zentrum für unkommerzielle und unangepasste Kultur in der schwäbischen Provinz. Hier soll allen die Möglichkeit gegeben werden, in Eigenregie ohne Mackergehabe, Rassismus und Homophobie zu feiern, kreativ zu sein, sich zu bilden und dem Alltag zu entfliehen.

Zeigt Solidarität! Kommt zur Gerichtsverhandlung in Mannheim: Mittwoch, 29. Januar 2013, 11 Uhr am Verwaltungsgerichtshof, Schubertstraße 11, 68165 Mannheim, Erdgeschoss, Sitzungssaal I

zelle-demoDas scheint jedoch der Stadtverwaltung und der Polizei ein Dorn im Auge zu sein. Große Veranstaltungen werden von einem absurden Polizeiaufgebot überwacht und die Besucher_innen mit Kontrollen und anderen Schikanen gegängelt. Die lokale Presse indes übernimmt häufig unwidersprochen die Ausführungen der Polizei, die das Zentrum versucht zu einem Drogensumpf zu stilisieren.

Neben den Angriffen durch die Polizei wird die Zelle auch von der Stadtverwaltung angegangen. Die Zelle muss sich mit kostspieligen Gerichtsverhandlungen gegen eine von der Stadt auferlegte Gaststättenkonzession wehren. Eine Gaststättenkonzession unterstellt, dass es sich bei der Zelle um einen auf Gewinn ausgelegten Betrieb handele. Dies ignoriert völlig den unkommerziellen politischen Anspruch der Zelle und von anderen etablierten selbstverwalteten Projekten, bei denen es grundsätzlich darum geht keinen Gewinn zu erwirtschaften und lediglich die laufenden Kosten zu decken. Die Eintritts- und Getränkepreise sind bewusst so gewählt, dass man auch ohne dicken Geldbeutel seinen Spaß haben kann.

Die Gaststättenkonzession bedeutet außerdem, dass Einzelpersonen das sagen haben müssen und gegebenenfalls haftbar gemacht werden können. Das ist in selbstverwalteten Projekten jedoch nicht möglich, da es keine Chefs gibt und Entscheidungen von der Gemeinschaft getroffen und getragen werden. Die Situation in Reutlingen stellt keinen Einzelfall dar. Auch andere unkommerzielle Projekte und Zentren können jederzeit durch einen solchen bürokratischen Verwaltungsakt in ihrer Existenz bedroht werden.

Selbstverwaltung ist ein Konzept, dass wir im JUZ Mannheim seit mehreren Generationen leben. Auch in Freiburg, Stuttgart, Tübingen, Rastatt, Karlsruhe, Heilbronn und auf der ganzen Welt gibt es Räume, die versuchen in dem durchgetakteten und verwalteten Alltag des Kapitalismus eine Gegenposition zu entwickeln. Wir alle kämpfen für eine andere Gesellschaft, die allen Menschen ein gutes Leben ermöglichen soll. Deshalb begleiten wir unsere Freund_innen aus Reutlingen am 29.01.2014 zum Oberverwaltungsgericht in Mannheim.

Ein Angriff auf die Zelle ist auch ein Angriff auf die Selbstverwaltung in Mannheim oder anderswo!

Link: Zelle in Reutlingen

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Solikreis Mannheim: Trotz miserablen Wetters Kundgebung und entschlossene Antirepressionsemo

Solkreis-14.12.13Der verregnete Antirepressions-Tag begann mit einer Kundgebung vor dem Sammellager für Geflüchtete in der Industriestraße. Viele Geflüchtete hörten dem Redebeitrag des Bündnis gegen Abschiebung und einem Refugeeaktivisten, der über Repression gegen Geflüchtete in Deutschland berichtete, zu. Von dort ging es geschlossen zur Auftaktkundgebung an den Mannheimer Hauptbahnhof. Hier wurden weitere Redebeiträge gehalten (AK Antifa, Atik). Read the rest of this entry »

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Unsere Solidarität gegen ihre Repression! Polizeiliche Unterdrückung und rassistische Ausgrenzung bekämpfen!

Aufruf zur Anti-Repressionsdemo am 14.12.2013 in Mannheim

Blog zum Solikreis: http://solikreis-mannheim.de

Am Morgen des achten Oktober 2013 um 6:00 Uhr stürmten uniformierte Polizeibeamte mit Rammbock und gezogenen Schusswaffen in die Wohnungen von drei Mannheimer Antifaschist_innen. Die Unverhältnismäßigkeit der polizeilichen Maßnahme wird nur noch durch die völlig aus der Luft gegriffene Begründung übertroffen. Für einen ausreichenden Tatverdacht, der den schwerwiegenden Eingriff in die Privatsphäre der drei Wohngemeinschaften rechtfertigen soll, genügte es offenbar, dass drei Menschen der Polizei als antifaschistische Aktivist_innen bekannt waren. Im Verlauf der willkürlichen Durchsuchungen wurden nicht nur Mitbewohner_innen gedemütigt und geltendes Recht gebeugt, sondern auch eine erkennungsdienstliche Behandlung und DNA-Abnahme der Betroffenen wurde angeordnet. Dafür wurden die Drei mit Handschellen aus der Wohnung geführt. Read the rest of this entry »